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Gummysmile

Manche Menschen zeigen beim Lachen mehr Zähne und Zahnfleisch als ihnen lieb ist – der Oberkiefer ist zu lang/sitzt zu tief. Dies kann bei sonst völlig normalem Biss und normalen Gesicht der Fall sein und den Betroffenen erheblich belasten. Ferner führt die tiefe Oberkieferposition zum Austrocknen des Zahnfleisches in der Nacht und damit oftmals zur hochroten Verfärbung während des Tages. Das Problem des sogenannten „Gummy smiles“ (aus dem englischen = Zahfleischlächeln) lässt sich durch eine geringfügige Anhebung der Oberkieferposition komplett beseitigen. Nach einer gesellschaftlichen Ausfallszeit von in der Regel nur ca. 7 Tagen haben Sie für immer ein neues, ästhetisch ansprechendes Lachen.

Im Vordergrund steht zunächst Ihr Wunsch und eine fachärztliche Analyse, um die Ursachen für die Problematik des Gummysmile zu klären. So kann es sein, dass auch ein Fehlbiß der Kiefer ursächlich ist. Hier kann auch kausal behandelt und mit dem Lächeln der Biss korrigiert werden.

Sollte es sich um eine reine Störung der Höhe der Oberkieferposition handeln, so kann die Operation direkt und unkompliziert vorgenommen werden. Liegt zusätzlich eine Störung des Bisses vor, so kann auf Wunsch auch dieses behandelt werden, was eine aufwändigere Vorbehandlung erfordert (s.a. Dysgnathie). Dies werden wir alles gemeinsam mit Ihnen im Gespräch auf Basis der Gesichtsanalyse und Ihren Wünschen erarbeiten.

Alle unsere Patienten bitten wir, in den letzten 7 Tagen vor der Operation keine blutgerinnungshemmenden Medikamente einzunehmen. Sollte dies aus medizinischen Gründen bei Ihnen notwendig sein, so sprechen Sie uns bitte darauf an – auch hier finden wir eine Lösung. Grundsätzlich kann sich die Ernährung und Medikamente auf die Blutgerinnung und die Anästhesie auswirken. So bitten wir insbesondere, falls möglich, Schmerzmittel, Ginkgo-Präparate, Johanniskraut, Vitaminpräparate und Grapefruitsaft in den Tagen vor der Operation zu vermeiden. Sprechen Sie uns ggf. darauf an.

Empfehlenswert vor einem Eingriff sind ein kleines Blutbild und ein EKG durch Ihren Hausarzt.

Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose ambulant oder mit einem 1-2 Tage währenden stationären Aufenthalt vorgenommen
Bei der Oberkieferpositionierung wird der Schnitt in der Mundhöhle über den Zahnfleischrand geführt und die Wunde so verschlossen, dass Sie in der Regel später weder außen noch innen Narben vorfinden. Das Ergebnis wird mit Metallschrauben und ggf. Platten aus hochreinem Titan fixiert. Dieses Material kann ggf. später wieder entfernt werden, was aber oft nicht notwendig ist.

Bei jedem operativen Eingriff gleich welcher Art bestehen grundsätzlich Risiken, so auch bei Eingriffen am Oberkiefer. Wir werden dies individuell mit Ihnen besprechen. Durch das präzise Vorgehen Ihres erfahrenen Operateurs und durch Ihre Mitarbeit (s. Vorbereitung/Nachbereitung) können diese Risiken auf ein Minimum reduziert werden.

© Prof. Dr. Dr. Ingo Springer, MKG im Sellspeicher, Stand 2009 -2017. All rights reserved.

In den ersten Tagen ist der Mittelgesichtsbereich unter Umständen geschwollen. Hier verschafft Kühlung eine deutliche Besserung. Wir empfehlen Kühlung beginnend direkt nach der Operation mit Eis im Stoffbeutel oder feuchten Tüchern. Die Wunden im Mundraum können mit desinfizierenden Spülungen zum Beispiel auf Chlorhexidinbasis behandelt werden. Wir werden Ihnen dies rezeptieren. Weiche Nahrung kann empfehlenswert sein, um Beschwerden im Mundbereich zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Vermeiden Sie in der Phase nach der OP schwere körperliche Tätigkeit, Sauna und Solarium. Das Hochstellen des Kopfendes im Bett kann dazu beitragen Schwellungen zu reduzieren. 

© Prof. Dr. Dr. Ingo Springer, MKG im Sellspeicher, Stand 2009 -2017. All rights reserved.